Tintenherz (German Edition)

Tintenherz (German Edition)

Cornelia Funke

Language: German

Pages: 0

ISBN: 3841500129

Format: PDF / Kindle (mobi) / ePub


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Streichholz aus der Schachtel, zündete es an und schob sich die Flamme in den offenen Mund. Meggie hielt den Atem an, als seine Lippen sich um das brennende Hölzchen schlossen. Staubfinger öffnete den Mund wieder, zog das erloschene Streichholz heraus und legte es lächelnd auf seinen leeren Teller. »Sehen Sie, Elinor?«, sagte er. »Es hat mich nicht gebissen. Man kann es leichter zähmen als ein Kätzchen.« Elinor rümpfte nur die Nase, doch Meggie konnte vor Bewunderung kaum den Blick von.

Die Vorstellung vorbei ist. Und komm nicht auf die Idee, die Gelegenheit zu nutzen, um in die Bibliothek zu schleichen und dir ein Buch zu holen. Denk dran, ich bin gleich nebenan, und meine Ohren sind besser als die einer Fledermaus.« Meggie verkniff sich die Antwort, die sie auf den Lippen hatte. Elinor öffnete ihr die Eingangstür. Ohne ein Wort schob Meggie sich an ihr vorbei nach draußen. Es war eine milde Nacht, erfüllt von fremden Düften und Grillenstimmen. »Warst du zu meiner Mutter.

Führen würde, wo sie denn suchen wollte. Immer wieder schob sie den Gedanken beiseite, aber irgendwann wurden ihre Hände trotzdem langsamer, und schließlich stand sie da, neben der voll gestopften Tasche, und konnte die grausame kleine Stimme in ihrem Inneren nicht länger überhören. »Nun sag schon, wo willst du suchen, Meggie?«, wisperte sie. »Willst du die Straße links oder rechts hinuntergehen? Nicht mal das weißt du. Was glaubst du, wie weit du kommen wirst, bevor die Polizei dich aufgreift?.

Ihr Gesicht erinnerte Staubfinger an ein anderes, auch wenn auf dem Kindergesicht noch kein Kummer dunkle Schatten hinterlassen hatte. Seltsam, wenn das Mädchen ihn ansah, verspürte er jedes Mal den Wunsch, ihr zu beweisen, dass er das Misstrauen in ihren Augen nicht verdiente. Und eine Spur von Misstrauen war da immer, selbst wenn sie ihn anlachte. Ihren Vater blickte sie ganz anders an – als könnte er sie vor allem Bösen und Dunklen in der Welt bewahren. Was für ein dummer, dummer Gedanke!.

Meggie, sie würde anfangen zu weinen, aber die alte Elinor war wohl doch noch da. »Ja, da sieht man es mal wieder!«, sagte sie. »Erst in der Not zeigt sich, aus was für einem Holz man geschnitzt ist. Ich dachte immer, ich sei aus Eichenholz gemacht, aber wie es aussieht, ist es wohl doch eher Birnbaum oder sonst ein butterweiches Holz. Da reicht es, dass so ein Mistkerl vor meiner Nase mit seinem Messer herumspielt, und schon rieseln die Späne.« Jetzt kamen die Tränen doch, sosehr Elinor auch.

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