Eichmann wurde noch gebraucht: Der Massenmörder und der Kalte Krieg

Eichmann wurde noch gebraucht: Der Massenmörder und der Kalte Krieg

Gaby Weber

Language: German

Pages: 245

ISBN: 2:00112542

Format: PDF / Kindle (mobi) / ePub


Als am 23. Mai 1960 die Nachricht von der Entführung Eichmanns um die Welt geht, herrscht im Kanzleramt helle Aufregung. Was würde der Kriegsverbrecher über Altnazis in Adenauers Regierung oder die deutsch-argentinischen Rüstungsgeschäfte aussagen? Die Deutschen sind brüskiert: Der erst kürzlich mit Israel vereinbarte Deal zur Unterstützung eines Atomprojekts in der Negev-Wüste wird ausgesetzt. Während die deutsch-israelische Beziehungen vor einer Zerreißprobe stehen, kommt der US-amerikanischen Regierung die Meldung gerade recht. Strenggeheim hatte man im Süden Argentiniens unter Missachtung des internationalen Testmoratoriums eine Atombombe gezündet. Der Vertragsbruch droht aufzufliegen, wenn nichts geschieht, stehen die USA auf internationaler Bühne als Aggressor da.

Salvaged Pages: Young Writers' Diaries of the Holocaust

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eichmann-Prozesses«, so das AA.569 Die Israelis feilschten um den Zeitpunkt. Der israelische Bevollmächtigte Shinnar wurde nach dem Abschluss der Beweisaufnahme im Eichmann-Prozess erneut vorstellig und setzte die Diplomaten unter Druck: »Das Auswärtige Amt werde also gebeten, keine Bedenken mehr zu erheben oder zu billigen, dass die beschränkte Transaktion in Höhe der Hälfte der Jahresquote jetzt durchgeführt wird. Wegen der weiteren Transaktionen könnte man später, hoffentlich in ruhigerer.

Beziehungen zwischen Israel und der BRD war ausgemachte Sache, und schon im selben Jahr wurden die Botschaften eröffnet. Das AA wollte die beiden Komplexe – Geschäftsfreund und diplomatische Beziehungen – strikt voneinander trennen. Als es im April an die fälligen 200 Millionen »erinnert« wurde, wies es darauf hin, dass man sich »niemals mit im vornherein festgelegten periodischen Zahlungen einverstanden erklärt« habe, »sondern es seien voneinander differierende Beträge jeweils von Jahr zu Jahr.

Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde, R 117391, Brief des deutschen Generalkonsulats Jerusalem an das Auswärtige Amt vom 9. Februar 1932. 86 Vgl. ebd. 87 Vgl. ebd., Memorandum Hexters vom 21. März 1932. 88 Alfred Rosenberg: Die Spur des Juden im Wandel der Zeiten, München 1937, S. 153. Zitiert nach Polkehn, a. a. O., Fußnote 11. 89 Vgl. Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde, R 117391, Deutsches Generalkonsulat, Jerusalem den 17. Mai 1933. 90 Vgl. ebd. 91 Ebd., R 2/14518, Bestand.

Gespräch mit der österreichischen Journalistin Elisa Vass, ORF, Ö1, Journal Panorama am 16. September 2010, 18.20 Uhr. 137 Die Kronenzeitung, 15. Januar 2011: Historiker: Simon Wiesenthal war Mossad-Agent. 138 Vgl. Shraga Elam: Hitlers Fälscher, Wie jüdische, amerikanische und Schweizer Agenten der SS beim Falschgeldwaschen halfen, Wien 2000, S. 60. 139 Vgl. ebd., S. 60. 140 Vgl. ebd., S. 60, S. 72. 141 Vgl. ebd., S. 9. 142 BND-Archiv, Signatur 121099, S. 1751 bis 2200, S. 19 f. 143 Vgl. ebd., S.

17. Januar 1961. Abschrift abrufbar unter: en.wikisource.org/wiki/Eisenhower’s_farewell_address. 618 Vgl. ebd. 619 Vgl. E-Mail des Department of Justice vom 28. Juni 2011 an die Autorin. 620 Vgl. Schreiben des Department of Energy, 5. Januar 2011 an die Autorin. 621 Vgl. Schreiben des BND an die Autorin vom 30. August 2011, gez. Ulrich Utis. 622 Entscheidung des Fachsenats des Bundesverwaltungsgerichts Leipzig vom 23. November 2011, bekannt gegeben Anfang Februar 2012, Aktenzeichen: 20 F 22.10.

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