Das Wirtschaftsimperium der Deutschen Arbeitsfront 1933 - 1945 (Geschichte der Gegenwart) (German Edition)

Das Wirtschaftsimperium der Deutschen Arbeitsfront 1933 - 1945 (Geschichte der Gegenwart) (German Edition)

Rüdiger Hachtmann

Language: German

Pages: 710

ISBN: B01D54E36Y

Format: PDF / Kindle (mobi) / ePub


Die deutsche Arbeitsfront als unternehmerische Macht: Eine politische Organisation im Kern des NS-Wirtschaftssystems.

Die Deutsche Arbeitsfront (DAF), mitgliederstärkste Organisation des Dritten Reiches, besaß einen riesigen Unternehmenskomplex, der mit bis zu 200.000 Arbeitnehmern und einem Umsatz von ca. 2 Mrd. Reichsmark im Jahr zu den größten deutschen Konzernen gehörte. Dieses Unternehmenskonglomerat war vor allem im Bank- und Versicherungsgewerbe, im Bau- und Wohnungswesen, im Verlagswesen und Buchhandel, im Automobil- und Schiffsbau sowie im Einzelhandel tätig. Dazu gehörten Unternehmen wie die "Neue Heimat", das spätere VW-Werk oder der Langen-Müller Verlag. Rüdiger Hachtmann stellt die rasante Entwicklung der einzelnen Konzernteile zwischen 1933 und 1945 dar und skizziert ihre Vorgeschichte sowie Entwicklungen nach dem Krieg. Darüber hinaus untersucht der Autor Grundfragen der Geschichte des Dritten Reiches: Warum beschränkten sich NS-Organisationen wie die DAF nicht auf die politische Sphäre, sondern wurden darüber hinaus als Unternehmer tätig? Welche Folgen hatte dies für die gesamtwirtschaftlichen Konstellationen? Wie reagierten die privatwirtschaftliche Konkurrenz und die politischen Rivalen? Was hielt das Unternehmenskonglomerat der Arbeitsfront überhaupt zusammen? Welche politischen Aufgaben wies die DAF ihrem Konzern zu?

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Dieses traditionsreiche Bankhaus hatte bis dahin »zum Interessenkreis der Berliner Handels-Gesellschaft gehört«,228 einer Berliner Großbank, die bis 1939 hinsichtlich der Bilanzsumme und anderen wichtigen Indikatoren hinter der Deutschen, Dresdner und Commerzbank den vierten Platz eingenommen hatte, danach dann allerdings von der Bank der Deutschen Arbeit deutlich überrundet wurde.229 Mitte Mai 1940 wurde die Privat-ActienBank in Ostdeutsche Privatbank AG umbenannt. Mit dem Kauf der renommierten.

Informationen erheblich. Informelle Netzwerke und der Zugang zur Ressource Information gewannen mit der Ausbildung der stark personalistisch geprägten charismatisch-polykra­ti­schen Hitler-Diktatur zwangsläufig an Bedeutung  – da das NS-Herrschaftssystem keine bürgerliche Öffentlichkeit kannte und eingespielte Verwaltungsstrukturen und Informationskanäle ihren Wert verloren. Wie stark die Repräsentanten der Großbanken innerhalb der Oberschicht der reichsdeutschen Wirtschaftselite personell.

Wien und Niederdonau/Wien sowie der Sonderbau GmbH der DAF, Berlin. 36 Es waren dies die »Heimat« Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft der DAF GmbH Danzig-Westpreußen/Danzig, Tirol-Vorarlberg/Innsbruck sowie die Vorarlberger Gemeinnützige Wohnungsbau und Siedlungsgesellschaften mbH, Dornbirn/»Ostmark«. Darüber hinaus saß er in einigen Aufsichtsräten von Unternehmen, die nicht der DAF gehörten, z. B. der Deutsche Bau- und Boden AG, Berlin. 83 das dach des konzerns NSDAP bzw. zwei.

Kam aus den Reihen der NSBO, hatte seit 1930 als Redakteur verschiedener NS-Zeitungen und -Zeitschriften gearbeitet und war 1933/34 NSDAP-Stadt- und Bezirksverordneter sowie kurzzeitig auch Stadtrat im Berliner Bezirk Treptow. Ende April 1933 avancierte er zum Vorsitzenden des Deutschen Bankbeamten-Vereins, Anfang Mai 1933 zum NSBO-Beauftragten für die Hirsch-Dunckerschen Gewerkschaf­ten; außerdem fungierte er als Leiter der Organisationsabteilung des »Gesamtverbandes der Deutschen Arbei­ter«.

Zeigt nicht zuletzt der Blick auf die Anlagepolitik des DAF-Geld­instituts (Tabelle 1.3). Wenn man vom Kauf von Staatspapieren, d. h. der Finanzierung der Aufrüstung, durch die spätestens ab 1939 der größte Teil der Einnahmen der Arbeitsbank absorbiert wurde, absieht, finanzierte die Bank vor allem die Unternehmungen der DAF. Das galt bis in den Krieg hinein.167 Ley verhielt sich da­bei wie ein Firmenpatriarch klassischer Schule. So erklärte er auf der einen Seite mit großer Geste, dass er ohne.

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